USV (Unterbrechungsfreie Stromversorgung) für Lagerlogistiksystem
Wieder einmal hatten wir bei BETESO Grund zur Freude:
Wir erhielten von einem der führenden und weltweit tätigen Hersteller aus dem Bereich Intralogistik und Flurförderfahrzeuge den Auftrag, eine USV-Lösung für den Einsatz auf Staplerfahrzeugen zu entwickeln. Bei verschiedenen Staplern kommen optional Logistiksysteme zum Einsatz. Diese bestehen aus einem Logistikrechner mit entsprechender Software und drahtloser Anbindung an das Intranet des Kunden, Anzeigeterminal, Scanner etc. Damit wird der Materialfluss im Lager im zentralen Lagerlogistiksystem des Kunden stets aktuell gehalten.
Die Rahmenbedingungen
Aus Sicherheitsgründen werden die großen Hauptakkumulatoren für den Fahrantrieb bei Elektrostaplern allpolig von allen angeschlossenen Lasten getrennt, wenn das Fahrzeug während Pausen abgestellt wird oder an der Ladestation hängt. Damit steht zu diesem Zeitpunkt keine Energieversorgung für das Logistiksystem auf dem Fahrzeug mehr zur Verfügung. Daher wird vor dem Abstellen des Fahrzeugs jedes Mal der Logistikrechner heruntergefahren. Anschließend heißt es warten, bis das System wieder hochgefahren ist, bevor der Staplerfahrer seiner Arbeit nachgehen kann.
Um diese Wartezeiten einzusparen, wollte unser Auftraggeber eine USV-Lösung mit separaten Akkus und Laderegler, der im Fahrbetrieb vom Fahrakku gespeist wird. Dabei sollen die Akkus nachgeladen werden. Gleichzeitig sollte die USV die Spannung des Fahrakkus zur Versorgung des angeschlossenen Logistiksystems durchreichen. Wenn die Spannung des Fahrakkus unter einen bestimmten Wert fällt oder ganz abgetrennt wird, speisen die integrierten USV-Akkus dann das Logistiksystem.
Rahmenbedingungen: Ein- und Ausgangsspannung 12V DC, max. Laststrom 10 A, Pufferung über mind. 30 min.
Anpassung unserer DC-USV-Lösung
Wir bei BETESO hatten bereits eine DC-USV-Lösung im Angebot, welche die gestellten Anforderungen erfüllen konnte. Nun galt es noch, die Anordnung und Montage der Komponenten sehr kompakt zu gestalten. Die Bauraumbegrenzungen, die wir einhalten mussten, waren nämlich sehr restriktiv. Zudem mussten wir hierfür ein geeignetes Gehäuse auswählen. Dieses haben wir noch mit einem Druckausgleichselement versehen. So können wir Feuchteeintritt aufgrund von Temperaturwechseln verhindern. Auf diese Weise erfüllen das Gehäuse und sämtliche Anschraubkomponenten mindestens die Schutzart IP65.
Wir haben zunächst acht Geräte für den Kunden gebaut. Sie dienen als Erprobungsträger in sogenannten Schubmaststaplern. Um den strammen Liefertermin einzuhalten, mussten wir ordentlich ranklotzen. Daher entsprechen sowohl mechanisch wie auch elektrisch noch einige Lösungen dem Stadium eines Prototyps. In den nächsten Wochen erwarten wir das finale Lastenheft für die Seriengeräte. Dann werden wir einige Dinge nochmals überarbeiten.